2019 Neuseeland

Das Reisebüro in dem wir unsere Reise gebucht haben. Eine super Beratung mit vielen Tipps für unseren Tripp durch Neuseeland. 4 Wochen mit dem Wohnmobil durch NZ reisen. Wir sind Neugirig auf Land und Menschen.

Tagestouren

Eine Reise ins Unbekannte. Wir hatten uns dazu entschlossen ein Wohnmobil zu mieten. Die letzte Fahrt mit einem Wohnmobil liegt gefühlte 40 Jahre zurück. Aber gebucht ist gebucht, es gibt kein zurück mehr. Das Abenteuer beginnt. Die große Planung ist nicht unser Ding. Eine grobe Einteilung der vor uns liegenden Tage haben wir dennoch vorgenommen, denn man hat uns gesagt, dass Entfernungen in NZ mehr Zeit benötigen als in Deutschland. Die erste Etappe haben wir mit dem Flieger zurückgelegt, schwimmen ist nicht möglich und per Schiff dauert halt. Also ab zum Flughafen. Start in Düsseldorf um 20:45 Uhr nach Dubai, dort ist der erste Stopp. Zwei Tage später Ankunft in Christchurch, unser Zielflughafen, um 14:00 Uhr. Mehr als 40 Stunden auf den Beinen. Die erste Nacht haben wir in einem Hotel gebucht. Aus dem Flieger ins Wohnmobil war uns doch zu heiß – erst mal ausschlafen. Die Übernahme des Wohnmobils ging ruckzuck. Ein bis zwei Zettel ausfüllen und fertig. Dann ab zum Wohnmobil. Wir hatten Vollkasko gebucht. Das Wohnmobil hatte eine Menge Gebrauchsspuren. Die äußere Plastikhülle war an einigen Stellen stark in Mitleidenschaft gezogen. Wahrscheinlich wird das nach der Reise auf unsere Kasko gebucht. J Es sollten übrigens nicht die letzten Macken sein.

Auf ins Abenteuer Neuseeland. Wir (Christel hat) haben viel über das Land gelesen. Es gibt unzählige Berichte und Dokumentationen über das, was du gesehen haben musst, wenn du hier warst. Nichts für uns. Die grobe Richtung genügt uns, der Rest ergibt sich. Durch das viele Lesen wirst du nur verrückt. Es ist auch unserer Meinung nach nicht möglich, ein Land durch Lesen kennenzulernen. Du musst es riechen, hören, sehen und schmecken.

Also los. Den ersten Supermarkt angefahren, um Proviant zu bunkern. Dann raus aus Christchurch Richtung Süden. Wobei hier Süden eine andere Bedeutung hat. Da fährst du Richtung Süden und hast die Sonne im Rücken. Andere Länder andere Sitten. Stopp eins in „Lake Tekapo“ und die erste Nacht im Wohnmobil. Nach einem super Sonnenuntergang und den Blick auf die „Church oft the Good Shepherd“ beendeten wir den ersten Reisetag. Die Gegend Richtung Süden war auf den ersten Kilometern etwas ernüchternd. Da reist du um die ganze Welt und dann nur ausgetrocknete Landschaft links und rechts. Die Wiesen, auf denen die Rinder hier weiden, werden mit aufwendig installierten Bewässerungssystemen zum Wachsen gebracht. Weiter nach Oamaru, soll eine schöne Stadt sein. Nach Informationen von einem freundlichen Farmer haben wir erfahren, dass dort heute eine Laufveranstaltung stattfindet. Auf Nachfrage bei allen Campingplätzen im Ort nach freien Stellplätzen, gab es nur absagen. Also Stopp einige Kilometer vorher. In „Kurow“, wo wir uns im Kanufahren übten. Am nächsten Tag dann die Besichtigung der Stadt „Oamaru“. Ein Bummel durch das historische „Victorain Precinct“ in der Nähe des Hafens. Gespickt mit vielen Antiquitätenläden und Vintage-Läden lädt dieses Viertel zum Shoppen ein. Der Höhepunkt war das Ende eines 323 km Laufes, die Teilnehmer hatten nach sieben Tagen ihr Ziel in Oamaru erreicht. Auf dem Weg nach Dunedin haben wir erfahren, das die Stadt wegen Überfüllung geschlossen ist. Dort findet ein Konzert der Eagles statt. Wir mussten deshalb in Kaitiki nächtigen. Aber zum Ausgleich haben wir das wohl beste Fischrestaurant in der Region gefunden und auch ohne Reservierung einen Platz bekommen. Der Höhepunkt am nächsten Tag war die Besichtigung der Albatrosskolonie in Portobelle. Dort kannst du die Albatrosse aus nächster Nähe in der Natur beobachten. Die Dämmerung ist die beste Zeit, um sie bei ihren Flugmanövern zu beobachten. Tagsüber sind sie auf See und besorgen Futter für den Nachwuchs. So ein Albatross kann bis zu 1000 km am Tag zurücklegen. Am Abend konnten wir dann bei absoluter Dunkelheit beobachten, wie die Gelbaugen Pinguine an Land kamen, um Ihre Schlafplätze aufzusuchen. Der nächste Tag brachte den Selbstversuch, Camping in freier Natur ohne Infrastruktur in Papatowei. Keine Dusche, kein Strom, gar nichts, außer einem super Platz 20 Meter vom Meer entfernt. Das Geld für den von der DOC zu Verfügung gestelltem Platz musstest du in einer Blechdose hinterlegen. Auf dem Weg nach Papatowei wollten wir uns noch die Seelöwen in Kaka Point ansehen. Keine da, alle im Wasser.

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So, das war’s mit der Sonne. Der Wetterbericht von gestern hat voll ins Schwarze getroffen. Bei strahlendem Sonnenschein gab es gestern noch eine Radtour und anschließend eine Bootsfahrt auf dem „Te Anau“. Der Campingplatz in „Te Anau“, auf dem wir zwei Nächte verbrachten, war bis jetzt das Beste, was wir auf der Fahrt bis hierhin gesehen haben. Heute sollte die Reise in Richtung Queenstown gehen, die Stadt des Sports. Hier in Queenstown kannst du alles buchen. Wassersport jeglicher Art und Bungee-Jumping für die ganz Verrückten. Alles nichts für uns. Der Stopp in Queenstown viel deshalb etwas kürzer aus. Ein Besuch in einem Vogelpark war dennoch drin. Dort haben wir, was 99,9 % der Neuseeländer noch nie gesehen haben, einen Kiwi beim Futtern beobachten können. Bei einer Vorführung in dem Park wurden uns noch ein paar andere Vögel vorgeführt – unter anderem gab es einen Kea zu beobachten. Es wird behauptet, es seien die schlausten Tiere. Einen Besuch in der Goldgräberstadt „Arrotown“ war das Highlight auf der Fahrt nach Wanka. Die historische Brücke „Kawarau“ von 1880, in der Nähe von Queenstown, ist die erste kommerzielle Sprungstätte der Bungee-Jumper. Mit dem Gummiband an den Füßen geht es 43 Meter in die Tiefe. Kann nix passieren – unten wartet der Fluss „Kawarau“. Ach so, fast hätte ich vergessen, dass es ab „Te Anau“ bis ins Ziel in „Wanaka“ regnete.

08.03.2019

Heute haben wir einen Teil von Neuseeland förmlich aufgesaugt. Ein atemberaubender Tag. Nach einem guten Frühstück haben wir einen kleinen Spaziergang direkt von Campingplatz in Wanaka am Clutha River gemacht. Danach ging es mit dem Wohnmobil zum Station Park in der Stadt. Dort stehen nicht nur Mammutbäume, diese standen schon hier, bevor Menschen die Stadt gegründet haben. Dort steht auch der am meisten fotografierte Baum Neuseelands. Der “That Wanaka Tree“. Das nächste Ziel sollten die Blue Pools in Makarora sein. Aber das Wetter war super. Wir beschlossen, zum Flughafen in Wanaka zu fahren. In Te Anau, wollten wir nach unserer Bootstour einen Rundflug mit dem Wasserflugzeug buchen. Da das Wetter es nicht zuließ dort zu fliegen, gab uns der Pilot eine Adresse in Wanak von seinen Kollegen. Wir sollten uns dort melden und wir würden sicherlich die Gelegenheit bekommen, um mit einem Instruktor einen Rundflug durchzuführen. Was soll ich sagen, alles hat so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Ab in die Luft mit Jon unserem Instruktor. Ein super Erlebnis. Direkt mit dem Flieger über die Gletscher, zum Greifen nah.

09.03.2019

Nachdem wir unseren Plan gestern kurzfristig geändert hatten, blieben wir noch eine Nacht in „Wanaka“. Die freundliche Dame am Campingplatz gab uns unseren alten Stellplatz. Bei strahlendem Sonnschein gab es wie üblich das Frühstück draußen in der Natur. Die Fahrt zum „Fox Glacier“ ging an einigen Wasserfällen sowie an den wunderschönen „Blue Pools“ vorbei. Die Landschaft hier ist einmalig und kaum zu beschreiben. Da wechselt die Temperatur plötzlich von 14 Grad nach 23 Grad, obwohl sich augenscheinlich nichts verändert hat. Die Natur hat hier viele Gesichter. Farn, soweit das Auge reicht. Dann tauchen wie aus dem nichts wieder Berge auf und plötzlich fährst du durch Wiesen und Felder, auf denen Kühe und Schafe weiden. Wenn du die Straße verlässt, um zu den „Blue Pools“ oder den Wasserfällen zu gehen, stehst du in einem Märchenwald. Die Stämme der Bäume sind komplett mit Moos eingehüllt. Teilweise wächst auf den Stämmen der Farn. Immer wieder sind uns kleine weiße Wollknäule an den Büschen am Straßenrand aufgefallen. Wir haben ein Foto geschossen. Aber was das ist, keine Ahnung. Auf den letzten Kilometern gab es einen kleinen Stopp an einer Lachsfarm, auf der wir uns für unser Abendessen eindeckten.

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10.03.2019

Heute Morgen ging es früh aus den Federn, wir hatten eine lange Tour vor uns. Das erste Ziel lag unmittelbar vor unserer Tür (Campingplatz). Die Besteigung des Fox Glaciers. Daraus wurde nichts, die beschriebene Straße zu dem Startparkplatz der Wanderung war gesperrt. Es gab einen Ausweichparkplatz, den wir verbotenerweise angefahren sind. Keine Durchfahrt für Wohnmobile stand dort, aber unsere Englischkenntnisse reichen halt nicht immer.   Von dort sollte die Wanderung ca. 20 Minuten länger dauern. Auch nix, der Weg war wegen Steinschlag gesperrt. Also ab zum nächsten Glacier, den Franz Josef Glacier, der war nach 20 Kilometern erreicht. Nach ein paar Metern erreichten wir den ersten Aussichtpunkt. Das sollte reichen, denn wir haben ja bereits bei unserem Rundflug mehrere Gletscher aus nächster Nähe gesehen. Nächster Stopp sollte die Traumbucht Okarito Lagune sein. Ein sehr einsamer Ort, an dem nur wenige Menschen direkt am Pazifik wohnen. Danach haben wir uns in der Goldgräberstadt Ross mit Gold eingedeckt. Hoffentlich bemerkt der Zoll nichts. Der Weg dorthin ist ein Eldorado für Motorradfahrer. Nur Kurven ohne eine Gerade dazwischen, Kilometer um Kilometer. Unser Wohnmobil hatte seine liebe Not mit den Steigungen. Das Ende des Tages sollte der Ort Hokitika sein. Vorher gab es noch eine Besichtigung der „Hokitika Gorge“ ( Gorge=Schlucht).

Derart türkises Wasser entsteht nicht einfach so. Gletscherbewegungen formten Hokitikas porzelanweiße Schlucht im Laufe einer halben Millionen Jahre. Das Gesteinsmehl, das im Laufe von Jahrtausenden zu Boden sank, verleiht dem Wasser diesen leuchtenden Schimmer.      

Der krönende Abschluss des Tages war ein traumhafter Sonnenuntergang am Pazifik, direkt am Campingplatz. Gleich geht es noch zum Glow-Worms schauen. Man hat uns gesagt die gibt es hier.

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11.03.2019

So nun ist es soweit, Sie haben uns entdeckt, die Sandflys. Meine rechte Hand war wohl in der letzten Nacht besonders lecker. Da wir bereits mit dem Linksverkehr auf der Straße gute 2300 Kilometer mit unserem Wohnmobil geübt haben, geht das Schreiben mit der linken Hand auch wie von selbst. Das Gehirn ist auf links umgepolt. Die Glow-Worms gestern Abend waren schon etwas Besonderes. Keine 100 Meter von unserem Wohnmobil entfernt ging es, mit Taschenlampen ausgerüstet, ein paar Meter in einen stockfinsteren Wald die Hand vor den Augen war nicht zu sehen. Ein unglaubliches Schauspiel, als ob Lichtkünstler unzählige kleine grüne LED-Lampen in den Bäumen verteilt hätten, die nur ganz schwach leuchten. Ein fast gespenstiger Anblick. Die Fahrt heute führte uns zuerst auf den Arthurs Pass ein hin und ein Rückweg, dafür mussten wir unsere Route entlang der Küstenstraße verlassen. Kurz vor Erreichen der Passhöhe haben wir doch tatsächlich einen Kea vor die Linse bekommen. Die Neuseeländer sind schon locker drauf. Da wird der Hund kurzerhand hinten auf die Ladefläche des Pickup verfrachtet. Nicht angeleint oder besonders gesichert, so wie wir das in Deutschland machen würden, nein der rennt da bei 90 Stundenkilometer locker auf der Ladefläche rum und vertreibt die ihm folgenden Wohnmobile, also uns. Auf der Passhöhe angekommen, gab es im Arthurs Pass Store einen Scone mit Datteln und Butter sowie den obligatorischen Cappuccino. Damit das Ganze nicht auf die Hüften geht, ging es, ich schätze mehrere hundert Stufen hinauf zu dem Devel Punchbowl Wasserfall. Somit war der Scone wieder vernichtet. Zurück auf unserer geplanten Route, soll so wie es in vielen Berichten geschrieben steht, die Grate Coast Road ein ca. 100 Kilometer langes traumhaftes Stück Küstenstraße kommen. Die ersten 20 Kilometer haben wir bereits bis zum Erreichen des heutigen Nachtquartiers zurückgelegt. Der Platz ist keine 30 Meter vom Pazifik entfernt. Was mir immer noch zu schaffen macht, die Reise ans andere Ende der Welt hat mich 12 Stunden altern lassen.

  

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12.03.2019

Nach einer regenreichen Nacht, die sich im Wohnmobil so anhört, als wenn ein Auto über einen Kiesweg fährt und du direkt mit dem Ohr am Reifen hängst, genossen wir das Frühstück im Freien.  Der Start fiel heute etwas kürzer aus. Schon nach ca. 3 km erreichten wir die Pancake Rocks.

Punakaiki ist berühmt für den Dolomite Point und dessen besondere Verwitterung. Durch den Prozess des sogenannten Stylobedding (Schichtverwitterung) wurde Kalkstein so erodiert, dass er heute das Aussehen von Stapeln dicker Pfannkuchen bekommen hat. Grund dafür ist der Wechsel von hartem Kalkstein und weichen Tonmineralienschichten.

Danach sind wir die letzten Kilometer der Grate Coast Road abgefahren. Eine sehr kurvenreiche, sowie mit vielen Aussichtspunkten bespickte Strecke. Nicht ganz ungefährlich, ein Auto lag auf dem Dach. Eine raue Gegend ist dieser Küstenabschnitt. Die Luft ist zum Teil so stark mit dem Wasserschwaden von der See gesättigt ,sodass es wie Nebel aussieht. Das Besichtigen einer Goldgräbermine in Charleston viel leider aus. Geschlossen, wegen Reichtum oder Besuchermangel, wir wissen es nicht. In Cape Foulwind konnten wir die von Christel lang ersehnten Seelöwen beobachten. Bei einer Tasse Kaffee am Light House ( es gibt dort kein Café der ist selbst gemach) beschlossen wir den nächsten Campingplatz anzufahren. Übrigens, hier gibt es an fast allen Aussichtspunkten die du dir zu Fuß erarbeitest, keine Cafés. Das muss sich ändern. Von der netten Dame an der Rezeption bekamen wir den Tipp, dass in 400 Metern ein gutes Fischrestaurant zu finden ist. Wir müssen los.

13.03.2019

Der Besuch gestern Abend in dem Restaurant war ein voller Erfolg. Nettes Personal, gutes Essen und das selbst gebackene von der Oma des Hauses als Nachtisch. Ansonsten gibt es heute nichts besonders zu berichten. Wir sind im Regen an der Westküste gestartet und an der Ostküste nach 300 Kilometer Fahrt im Sonnenschein angekommen. Zwischendurch gab es den einen oder anderen Stopp. In Reefton gibt es einen Antikladen neben dem anderen. Ich glaube das Zeug wird extra für die Touristen hergestellt. Selbst die Autos, zumindest das eine, gehört in so einen Laden. Das Auto hat noch nie einen nassen Schwamm gesehen. Ja, da waren noch die zwei vor ihrer selbst gebastelten Mine. Was die dort hergestellt haben mmhh.. denke die sammeln nur Spenden von den fotografierenden Touristen. Auf der Fahrt sind uns immer wieder die kahlgeschlagen Berghänge aufgefallen. In Neuseeland sind nur noch 25 Prozent der Wälder erhalten, der Rest ist abgeholzt. Die wieder aufgeforsteten Flächen kann man leicht erkennen, die Bäume stehen in Reihe und Glied. Sieht fürchterlich aus und hat mit dem Wald, der von der Natur erschaffen wurde, nichts zu tun.

14.03.2019

Bei einem Gespräch gestern während der Morgentoilette erzählte mir ein deutscher Camper, von denen gibt es hier in NZ Unmengen, das in Kaiteriteri der Nationalpark Abel Tasman beginnt und es dort wunderschöne Wanderwege gibt. Einfach bis zum Ende der Straße durchfahren. Dort ist ein Campingplatz. Hier starten die Boote, die dich zu den Ausganspunkten der Wanderrouten des Abel Tasman Track bringen. Die Routen gibt es in unterschiedlichen Längen. Der gesamte Track dauert mehrere Tage. Wir haben uns für die Route von Medlands Beach nach Anchorage entschieden. Laut Plan 10,6 km. Mit ein paar Abstechern zu einigen Aussichtpunkten und zu den Cleoparta’s Pools, in denen die Jugend ihre Badekünste zeigte, waren es doch wohl ein paar Meter mehr. Das Wetter meinte es heute nicht ganz so freundlich mit uns. Bei leichtem Nieselregen ging es auf den Wanderweg. Nach kurzer Zeit konnten wir unsere Regenjacken dann doch wieder einpacken. Die Sonne zeigte sich aber immer nur kurz durch den mit Wolken verhangen Himmel. Eine wunderschöne Landschaft, du läufst durch den Regenwald und unter dir liegen die traumhaft verstecken Buchten mit dem Türkis schimmernden Wasser und den weißen Stränden. Südsee feeling. Übrigens, der Stein auf dem Foto war schon kaputt, das waren wir nicht.

Der Abel Tasman National Park ist nach dem Holländer benannt, der hier vor der Küste 1642 als erster Europäer Neuseeland erblickte. Weil sein Schiff von Maori angegriffen wurde, hat er sich schnell davon gemacht und nie einen Fuß an Land gesetzt. Schade eigentlich, denn er hätte an der wunderbaren Landschaft seine Freude gehabt. Der Nationalpark umfasst über 220 Quadratkilometer mit fast lückenlos geschlossenem Busch, Nikaupalmen und Riesenfarnen sowie feinsandigen, südseeähnlichen Stränden.

 

15.03.2019

Die gestrige Wanderung hat den müden Beinen ganz gut getan. Bin seit 3 Wochen keinen Meter mehr gelaufen. Das Frühstück gab es heute im Haus ( Wohnmobil ), denn der Himmel hatte seine Pforten geöffnet. Selbst der Gang zu Morgentoilette fand mit Regenjacke und Wanderschuhe statt. Die Schuhe sind wasserdicht und meine Turnschuhe werden für die Fahrt benötigt. Das erste Ziel Takaka war nach einer kurvenreichen Strecke und einigen Höhenmetern, bei strahlendem Sonnschein, erreicht. Angeblich ein Hippiedorf. Na ja, es gab ein paar Dinge, die wir vorher  so noch nie gesehen haben. Wie z.B. Blumentöpfe der besonderen Art oder die Hinweise für Hundebesitzer und Alkoholkonsumenten auf dem Gehweg. Auch sonst gab es ein paar verrückte Geschäfte und den einen Graffitispruch auf einem Camper der besonderen Art. I say no Drugs, but the drugs don’t listen to me. Ach ja, ein paar neue Badelatschen mussten her. Meine Alten stehen in Carters Beach in der Dusche. Christel wollte sich gerne den nördlichsten Punkt der Südinsel ansehen, Farwell Spit. Die Straße wurde immer schmaler und endete die letzten Meter in eine Schotterpiste. Aber das kennen wir bereits. Ein einsamer Ort, aber ein paar Menschen leben auch hier. Die Neuseeländer lieben wohl die Einsamkeit. Am Ziel gab es doch tatsächlich ein Café. Das hätte ich hier am allerwenigsten vermutet. Bei einem Cappuccino und einem Scone genossen wir den schier unendlichen Ausblick. Das nächste Nachtquartier musste her. Zurück zum alten Platz in Kaiteriteri, dort waren wir ja schon zwei Nächte, oder ein anderes Ziel. Nach 300 km Fahrt reicht es für heute und wir sind kurzerhand in Nelson ans Wasser auf einen Campingplatz gefahren. Nicht so richtig unser Ding, denn wie wir leider zu spät festgestellt haben, liegt der Platz in der Einflugschneise des Flughafens von Nelson. Mal sehen ( hören ) wann morgen früh der erste Flieger geht. Da gab es noch den super Rasenmäher. Wir haben nochmal gewendet, um das Teil abzulichten. Eine geniale Erfindung, wie ich finde. Selbst an die Autofahrer wird hier gedacht. Da kannst du dich geschmeidig an der Baustelle vor die Ampel stellen, von denen es hier übrigens sehr wenige gibt, und je nach Zeitangabe der Ampel einen Kaffee kochen.

16.03.2019

Wie schon gesagt, wir haben in der Einflugschneise geschlafen. Pünktlich um 6:15 Uhr ging der erste Flieger in die Luft. Es sind zum Glück Turboprob-Maschinen, die nicht so laut sind. Die sanitäre Einrichtung war dafür super. Alles sauber und riesen Duschkabinen. Auf dem Wochenendmarkt deckten wir uns, bei guter Livemusik, mit frischem Brot ein. Das wurde uns von einem netten Work & Travel Mädel wärmstens empfohle. Mit einer Schale frischen Erdbeeren für den Mittagstisch und einem guten Stück Käse sollte es genug sein auf dem Markt. Es gibt dort viele selbst hergestellte Waren, unter anderem einen Holznagelhersteller und einen Spezialisten im Messerschärfen. Mein kleines Schweizermesser kann jetzt als Rasierer benutzt werden. Noch schnell eine Festplatte für die Sicherung der Fotos bei „Noel Leeming“ gekauft. Die Speicherkarten sind voll und die Sorte, die wir benötigen, gibt es hier nicht. Die Fotos sind zwar auf dem Rechner gespeichert, aber man weiß ja nie. Die heutige Fahrt sollte etwas kürzer als gestern sein. Nach 80 Kilometer war das Ziel in St. Arnaud am schönen Lake Rotoiti erreicht. Laut Aussage von Dora soll es hier die Toilette mir der schönsten Aussicht geben. Was uns aber immer wieder auffällt, sind die kahlgeschlagenen Berge. Wir hatten schon schönere Teile des Landes gesehen, diese Gegend ist nicht besonders reizvoll. Die letzten 20 Kilometer zum Ziel waren fast ohne Verkehr. Ein paar einsame Motorradfahrer und ein paar Schafe kreuzten unseren Weg. Die Hunde, die die Schafe zur nächsten Futterstelle geführt haben, hatten sich ihre Pause verdient und wurden mit dem Hänger gefahren. Für uns machten sie ein extra Fotoshooting. Die kommende Nacht verbringen wir mitten im Wald ohne Flugzeuge. Nur die reine Natur inklusive der berühmten Sandflys. Ich habe mir übrigens heute Morgen mal die Mühe gemacht und mir einen groben Überblick von deren Arbeit an meinem Körper gemacht. Habe gut 45 – 50 Entnahmestellen gefunden. Würde mich freuen, wenn sie sich für diese Nacht woanders versorgen. Ein paar Eindrücke von der Umgebung konnten wir bereits einfangen, eine herrliche Aussicht. Hier kannst du die Aale mir der Hand aus dem Wasser ziehen, wenn du schnell genug bist. Das beschriebene Örtchen haben wir dann auch gefunden.

17.03.2019

Wie wir gerade erfahren haben, war das ja wohl nicht der richtige Ort mit dem besonderen Ausblick. Aber dennoch, es war wunderschön hier. Gestern Abend konnten wir bei einem wolkenlosen Himmel die Sterne beobachten. Also Kamera raus und ein Foto schießen. Wobei das mit Schießen satte 28 Minuten Belichtungszeit bedeutet. Während dessen zogen Wolken auf und das Ergebnis ist nicht ganz so wie gewünscht. Aber man bekommt vielleicht einen Eindruck von der Stille und Einsamkeit an diesem Ort. Auf dem Weg von St. Arnaud nach Renwick tauchte das besagte Örtchen mit der super Aussicht doch auf. Ein Eis gab es noch als Wegzehrung, doch die Eismaschine war leider defekt und so gab es das Eis im Becher und die tiefgekühlten Früchte obendrauf. Nach einer Stunde im warmen Wohnmobil konnten wir es dann in flüssiger Form zu uns nehmen. Das sollten unsere letzten 30 Kilometer auf der Südinsel sein, und die hatten es in sich. Die Strecke von Havelock nach Picton führte an zwei traumhaften Seen vorbei. Die Strecke ist normalerweise wohl etwas zu schmal und viel zu kurvenreich für so ein großes Wohnmobil. Dort erwartet man eher Motorradfahrer. Aber die Qual dort zu fahren hat sich gelohnt. Wir wurden durch atemberaubende Ausblicke auf viele traumhafte Buchten belohnt. Die Hinweisschilder in Picton zum Anleger der Fähre, die uns nach Wellington bringen sollte, waren nicht besonders gut. Zuerst standen wir auf dem Platz für Trucks und anschließend mitten in der City von Picton. Wir haben es dann schließlich doch gefunden. Jetzt warten wir hier im Speisesaal der Fähre auf die Abfahrt. Es geht los. Mit guter Livemusik in der Bar lässt es sich aushalten. Weiß nicht, ob die Musiker zum Standardprogramm gehören oder ob das Mitreisende sind. Die Fahrt verlief ohne große Zwischenfälle. Während der ganzen Fahrt musste ich mich konzentrieren  um den Horizont nicht aus den Augen zu verlieren. Es hätte sonst, bei dem Geschaukel auf der Fähre, auch anders ausgehen können. Habe für mich entschlossen, keine längere Schifffahrt jemals zu buchen. Wir wollten uns die Hauptstadt des Landes einmal näher ansehen. Also mit dem Bus in die Stadt. Der hatte leider Verspätung. So blieb uns nur Zeit für einen Besuch in einem Restaurant. War lecker.

18.03.2019

Nach einem super Start in den Tag wurde das nächste Ziel in Angriff genommen, Napier. Die Entscheidung nicht nochmal nach Wellington in die City zu fahren, war wohl die richtige. Denn nach Napier sind es gute 300 km, diese Entfernung in NZ abzufahren dauert ein bisschen länger, als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Wenn es gut läuft, liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit hier bei 50 km/h. Die ersten Kilometer, nachdem wir die Stadtgrenze hinter uns gelassen hatten, waren ein Traum. Berge mit Bäumen bewachsen, soweit das Auge reicht. Keine graue Stelle, alles grün. Bei einem der vielen Aussichtspunkte habe ich Bill aus UK kennengelernt, netter Typ. Hier sind die Menschen locker drauf. Das Land macht Spaß auf mehr. Was danach an Landschaft an uns vorbeizog, war nicht so der Hit. Christel ist ganz traurig, sich für diese Route entschieden zu haben. Aber es hat sich gelohnt. Wir sitzen hier knappe 20 km vor dem Ziel an einem einsamen Strand und genießen den selbst gekochten Kaffee und die gekauften Schokoplätzchen. Währenddessen beobachten wir eine dicke Möwe, die einen Fisch genüsslich verspeist. Die kleineren Artgenossen müssen wohl auf das warten, was übrig bleibt. Wie im richtigen Leben halt. Heute habe ich es geschafft, habe meine Laufschuhe angezogen und bin ein paar Kilometer gelaufen. Es geht noch. Der Versuch die, wie in den Reisebüchern beschrieben, beleuchteten Häuser in Napier zu finden scheiterte. Nach einer Stunde erreichten wir unser Wohnmobil wieder. Für heute reicht es.

19.03.2019

Heute gibt es nichts zu berichten. Außer einem Stopp an den Huka Falls und einem Besuch in Waimangu in einer hydrothermalen und vulkanischen Landschaft, in der es fürchterlich nach Schwefel stank.

20.03.2019

Da wachst du morgens auf, öffnest die Tür um frische Luft rein zu lassen und was riechst du, Schwefel. Die ganze Gegend hier duftet nach dem Zeug. Nach nur 5 km erreichten wir heute Morgen Whakarewarewa ein Maori Dorf. Von hier aus kann man zwei der aktivsten Geysire sehen. Pohutu und rechts daneben die Feder des Prinzen von Wales. Nur Mutter Natur entscheidet, wann die Geysire ausbrechen, aber es soll durchschnittlich alle 60 Minuten passieren. Pohutu (großer Spritzer) ist der berühmteste und der größte aller Geysire in Neuseeland und seine Ausbrüche sind bis zu 30 Meter hoch. Der Dorfplatz war vor drei Jahrhunderten der Versammlungsplatz der Krieger und wird „Whakarewarewatangaoteopetauaawahiao“ genannt. (Schön auswendig lernen, bis wir wieder in Deutschland sind.) Insgesamt ein beeindruckendes Schauspiel was einem die Natur dort bietet. Überall brodelt und dampft es aus allen Löchern. Aber es stinkt. Wer schon mal in einem Galvanikbetrieb war der hat so einen ähnlichen Geruch schon mal in der Nase gehabt. Für uns war das zu intensiv. Das dampft dort so stark, dass dir die Brille beschlägt und du nichts mehr siehst. 230 km später am Hot Water Beach in Whitianga haben wir den Geruch immer noch in der Nase. Es stimmt, was man von Neuseeland berichtet. Die Landschaft ändert sich oft auf 200 km. Christel war ganz fasziniert von den Wiesen mit den schönen Gräsern. Jetzt gibt es erst mal Fish n Chips in dem Restaurant auf dem Campingplatz. Das Essen war super. Es gab weder Messer und Gabel noch sonstige Hilfsmittel zum Essen. Selbst die Getränke musst du hier mitbringen. In dem Campingshop noch kurz’ne Schüppe geliehen. Gleich um 11:15 pm geht es zum Strand, Löcher buddeln.

Es ist jetzt 12:15 pm. Wir haben es getan und nicht eine Sekunde bereut, nicht doch schon schlafen zu gehen. Das war so unglaublich, das muss man live erlebt haben. Bei Vollmond am Südpazifik zu stehen ist ein Erlebnis. Wenn du dann anfängst mit der Schüppe Löcher in den Sand zu buddeln und das Wasser strömt von unten in das Loch. Ja,dann wird es schon fast geheimnisvoll.  Bei dem einen Loch ist es lauwarm beim nächsten, vielleicht nur einen Meter weiter und du verbrennst dir die Füße. Selbst wenn du barfuß über den feuchten Sand gehst, gibt es Stellen an denen kannst du nicht stehen bleiben, so heiß ist es dort. Wir hätten noch Stunden dort in unserem kleinen Becken stehen können. Man kommt sich so klein vor, wenn man dort steht und über dieses vom Mond erhellte Wasser schaut. Der Weg zurück ins Wohnmobil dauerte genauso lang wie der Hinweg, ca.10 Minuten. Meine neuen Badeschlappen haben sich auch für den langen Weg als bequem rausgestellt. Allerdings hörte das Bequeme schnell auf als sich auf dem Rückweg der Sand zwischen den Schlappen und meinen Füßen mogelte. Ein Tag mit vielen Eindrücken ist wieder vorbei. Ein tolles Land.

21.03.2019

Heute war es ein wirklich kurzer Trip. 10 km bis Hahei von unserem Campingplatz, auf dem wir auch die nächste Nacht verbringen werden. In Hahei ging es mit einem Shuttlebus zum Ausganspunkt unserer Wanderung. Zweieinhalb Stunden und viele Höhenmeter und noch mehr Stufen ging es bergauf und bergab zu den Cathedral Cove. Die Aussicht war wie fast immer auf unseren kleinen Wanderungen grandios. Auf dem Rückweg kam uns dann noch ein Brautpaar entgegen. Die arme Braut. Es war sehr warm und die Sonne stand hoch am Himmel. Ein langer Weg in der Hitze mit einem Brautkleid, nur um ein hoffentlich perfektes Foto zu schießen. Unser Wohnmobil hatten wir vor dem Start der Wanderung direkt am Strand geparkt. Eine gute Gelegenheit, um nach der Anstrengung im Pazifik ein Bad zu nehmen.

22.03.2019

Die Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Hier am Hot Water Beach gibt es nicht nur das Naturschauspiel des warmen Wassers am Strand. Nein, auch von oben kommt hier die Natur. Heute Morgen regnete es Bindfäden. Der Gang zur Küche fand, wie schon einmal auf unserer Reise, im Regenoutfit statt. Den ersten Stopp legten wir in Coromandel ein. Dort sollte es lt. Reiseleiterin Christel, die ihren Job hervorragend erledigt, geräucherte Muschel geben. In einem Laden, der von außen etwas runtergerockt aussah, gab es tatsächlich geräucherte Muscheln in vielen Geschmacksrichtungen. Wir entschieden uns für Garlic, denn wir hatten zuvor in einem Lokal Brot mit demselben gegessen. Also egal. Außerdem reisen wir ja alleine und Besuch erwarten wir heute auch nicht mehr. Auf dem Weg nach Thames konnten wir beobachten wie ein Flieger akrobatische Flugmanöver durchführte. Sah im ersten Augenblick nach einer Flugschau aus, endpuppte sich dann aber als Sprühflugzeug. Eine riesige dunkelbraune Wolke hinterließ er, immer wenn er die Ventile geöffnet hat. Wir denken es hat mit einem Pilz zutun, der hier in der Region sein Unwesen treibt und die Bäume zum Sterben verurteilt. Viele Waldgebiete sind deshalb für Wanderer gesperrt oder du musst dir vor dem Betreten und nach Verlassen des Waldes das Schuhwerk desinfizieren, um den Pilz nicht in andere Wälder zu tragen. In Thames haben wir uns als Goldschürfer versucht, leider ohne nennenswerten Erfolg. Der Führer, der uns durch die stillgelegte Mine führte, sagte: „Wenn du Gold finden willst, musst du es vorher hier verstecken“. Es ist nichts mehr vorhanden von dem goldenen Zeug. Die Stadt Thames hat ihren Namen von dem Kapitän James Cook, der im Jahr 1769 in dieser Ecke der Halbinsel landete und dem Fluss seinen Namen gab Thames (Themse), weil er eine gewisse Ähnlichkeit mit der Themse in England haben sollte. Der Name des Flusses hielt sich ein paar Jahre, bis man ihn in Waihou umbenannte. Die Stadt heißt heute noch Thames. Etwa 20 km vor unserem Ziel in Miranda gab es an einem Fischzerlegungsbetreib eine mehr als frische Fischsuppe. Es wird wahrscheinlich die letzte Nacht in unserem Wohnmobil sein. Wir beabsichtigen, uns für morgen ein Hotel in Auckland zu buchen. Nachdem wir unser Haus ordentlich auf dem Campingplatz abgestellt und verkabelt haben, geht es gleich zum Essen und danach werden wir die Hot-Pools besichtigen. So, das mit dem Essen ist erledigt. Die Hot-Pools kommen gleich. Das super Restaurant, welches uns von der netten Dame an der Rezeption als besonders lecker und gut empfohlen wurde, entpuppte sich als Kiosk in einem benachbarten Schwimmbad. Wie es war?. Na ja, ging so. Es gab die berühmten Fish n Chips.

23.03.2019

 

Die Idee mit dem Hotel für die letzte Nacht haben wir verworfen. Nach einer wunderschönen Fahrt entlang der Ostküste in Richtung Auckland haben uns die letzten Kilometer vor dem Stadtkern davon abgehalten, hier zu übernachten. Da geht es plötzlich von den einsamen Landstraßen auf vierspurige Autobahnen in die City. Mit unserem LKW großen Teil macht es keinen Spaß durch die überfüllte Stadt zu fahren und einen Parkplatz finden. Das ist ziemlich aussichtslos. Einen haben wir dennoch gefunden. War aber wohl nicht für Wohnmobile geeignet, wir haben es trotzdem getan. Ein gewisses Risiko ist bei jeder Handlung dabei. In einem von Deutschen geführten Restaurant gab es ein Sandwich und einen Cappuccino. Dann aber wacker raus aus der Stadt. Die letzten 3 Wochen in der Natur haben uns wohl die Lust an eine Stadtbesichtigung bei 26 Grad genommen. Ab nach Muriwai Beach. Das ist nur 40 km aus der Stadt heraus und du stehst hier an der Westküste in einer unberührten Natur. Ruhig, im Schatten unter einem riesigen Baum bei einer Tasse Kaffee und den leckeren Plätzchen. Mit einem Sonnenuntergang wie gemalt endet nun auch der letzte Abend in Neuseeland. Besser geht es nicht.

Nach gut 4500 km endet nun morgen die Reise endgültig. Den Linksverkehr haben wir im Gegensatz zu unserem Wohnmobil gut überstanden. Dem fehlt seit der Fahrt zu den Clay Cliffs ein Teil der linken Trittleiste. Da war eine Böschung im Weg.

Für uns eine neue Erfahrung – so lange Urlaub, 4 Wochen am Stück. Wir haben es genossen und können bestätigen, was in den Reiseführern steht, für dieses Land ist es zu wenig Zeit.

Auckland zählt ungefähr 1,3 Millionen Menschen und ist damit die größte Stadt Neuseelands und umfasst ungefähr 1/3 der Gesamtbevölkerung Neuseelands. Die Bevölkerung hat sich in den letzten 100 Jahren fast verzehnfacht. 1900 lebten in Auckland noch rund 150.000 Menschen. 70 % der Einwohner haben europäische Vorfahren. Die Stadt wurde auf einem inaktiven Vulkanfeld erbaut. Der letzte Vulkanausbruch liegt ca. 650 Jahre zurück. Um 1350 besiedelten die ersten Bewohner, die Mãori, das Land.

Fast jeder dritte Haushalt in Auckland hat einen Mitbewohner mit Maori-Wurzeln. Insgesamt sind nämlich fast 650.000 Neuseeländer von den Maori abstammend, die vor ca. 1000 Jahren aus Polynesien eingewandert sind. Deren ursprüngliche Kultur ist immer noch lebendig und ist viel umfassender als der berühmte Haka der All Blacks.

 

Ein kleiner Film über die Gelbaugen Pinguine und Seelöwen.

Der kleine wird gerade gefüttert.