Norwegen Woche 3

Alta

Wir sind zwar heute Abend in Alta, aber der Weg von Skarsvag nach Alta war mit ein paar Umwegen verbunden. Es gibt also keine Fotos von Alta. Die kommen erst morgen. Nach dem Start heute Morgen haben wir uns entschlossen noch einmal zum Nordkap zu fahren. Es sind nur 13km. Wann kommt man hier wieder hin?.  Noch ein paar Fotos am Norkap, es lag im Nebel. Auf dem Weg nach Alta dann nochmal ins nördlichste Fischerdorf der Welt, uns hat es dort gut gefallen. Nach einer leckeren Waffel ging es dann endlich, im  Regen, los in Richtung Alta. Die Radfahrer fahren bei jedem Wetter, unglaublich. Meinen Respekt haben Sie.

Storslett

Es ist unglaublich mit was die Menschen versuchen zum Nordkap zu reisen. Heute haben wir vier Jungs an der Tankstelle getroffen die mit Ihren 50ccm Maschinen zum Nordkap reisen werden. Einen Motor haben die Jungs schon gewechselt. Hinter zwei Maschine haben Sie je einen Hänger für Ihre Sachen. Essen, Zelt und jede Menge Ersatzteile. Damit die Mopeds nicht zu früh aufgeben, werden die Hänger jeden Tag von einem anderen Moped gezogen. Das Nordkap hat doch eine große Anziehungskraft auf einige Menschen. Ansonsten würden Sie diese Reise mit den klapprigen Mopeds, Fahrrädern oder sonstigen Fortbewegungsmittel nicht antreten. Oder es ist die Sehnsucht nach einem Abenteuer. Heute gab es ein bisschen Kultur im Museum in Alta. Danach ging es wieder auf einer dieser endlosen Straßen mit nicht zu beschreibender Aussicht. Man kann sich einfach nicht satt sehen, und es hört nicht auf. Bei einer unserer Kaffeepausen wurden wir kurzzeitig von einer aus dem Bus strömenden Menschenmasse gestört. Zack ein Foto und wieder ab in den Bus. Das ganze hat keine 5 Minuten gedauert.

 

Tungeneset

Unser heutiges Quartier war auf der Insel Senia an einer der Landschaftsrouten in Norwegen.
Eine wunderschöne Gegend mit einigen Aussichtspunkten. Der erste Punkt war die Utsikt Plattform, eine Holzkonstruktion. Der Weg dorthin war mit einigen Höhepunkten versehen. Da sind dann die Tunnel die zum Teil mehr als 2km lang sind. Dunkel und sehr schmal. Wenn dir dort ein größeres Fahrzeug entgegen kommt wird es eng. Selbst die Straße ist gespickt mit Ausweichbuchten, denn auch auf der Straße ist kein Platz für zwei Fahrzeuge. Am Aussichtspunkt Tungeneset war dann erst einmal Schluß für heute. Wir haben dort einfach auf dem Parkplatz übernachtet und wurden von der Morgensonne geweckt.

 

Andenes

Gryllefjord, das war heute unser Ziel. Von dort geht eine Fähre nach Andenes.  An Bord musste ich mir immer den Horizont suchen denn es schaukelte nicht schlecht, und mir wird davon schlecht. Alles gut gegangen. Andenes ist ein Ort am nördlichen Ende der Insel Andøya in Vesteråle. Von dort starten die Walsafaries. Es soll atemberaubend sein. Wir haben für morgen früh einen Platz gebucht. Die Stadt ist übervoll mit Wohnmobilen. Wir haben für heute Abend einen Platz circa 20 km ausserhalb gefunden. Also morgen Früh, früh aufstehen um 9:15 Uhr müssen wir am Treffpunkt sein. Ich hoffe, ich überstehe die Bootstour. Aber dort steht man ja draußen und ich hoffe auf den Horizont.

 

Walsafari

Heute war ein spannender Tag. Früh aus den Federn, denn die Parkplätze in der Stadt könnten knapp werden. Die meisten Tourteilnehmer werden wohl mit dem Wohnmobil anreisen. Wir hatten noch gut 25 km vom Campingplatz bis zum Treffpunkt. Den Parkplatz haben wir direkt vor dem Tourbüro gefunden. Schnell noch die warmen Sachen angezogen, denn auf dem Wasser wird es wohl frisch sein. Anmelden im Büro und dann eine Führung durch das Hauseigene Museum. Ein netter Junge aus Deutschland, der dort mit seiner Mutter lebt, hat uns fachkundig durch die Ausstellung geführt. Ich frage mich was einen dazu bewegt in so ein einsames Dorf zu ziehen. Nach einer kurzen Pause ging es dann auch los. Alle Mann auf das Boot. Da stand er wieder, der Junge aus Deutschland, um die Tikets zu prüfen. Ja wo sind sie denn?. Nach erfolgloser Suche in allen Taschen und Fächern im Rucksack. Ab zum Wohnmobil um dann festzustellen, das die Tickets doch im Rucksack zu finden sind. Das war knapp. Danach haben wir eine super Tour bei ruhiger See und strahlendem Sonnenschein genossen. Es ist schon etwas ganz besonderes diese großen Tiere in freier Natur zu erleben. Das bringt keine Dokumentation im Fernsehen oder auf Fotos rüber. Live ist halt das Beste, wie bei einem guten Konzert.

Normalerweise fotografiere ich keine Toiletten, aber diese hatte es verdient. Ein traumhafter Ausblick. Die Norweger haben immer mal wieder besonders architektonische Rastplätze.

 

 

Vestpollen

Heute haben wir auf der Insel Hadseløya das Hurtigruten Museum besichtigt. Vorher aber haben wir in  Sortland unseren Gasvorrat aufgefüllt und uns die blauen Häuser in der Stadt angeschaut. Die Insel Hadseløya hat nicht nur das Hurtigruten Mueseum zu bieten, sondern hat eine besondere Eigenschaft die, jedes Jahr im August viele Läufer anzieht.

 

Auf der Ostseite der Insel verläuft die E 10, die die beiden Hauptorte Stokmarknes im Norden und Melbu im Süden verbindet. Eine Nebenstrecke verläuft westlich um die Insel, so dass auch die restlichen Orte angebunden sind. Beide haben zusammen eine Länge von genau 42 km, der Grund für den landesweit bekannten Hadsel-Marathon.

 

Das Hurtigrutenmuseum ist ein Schifffahrtsmuseum in Stokmarknes, Norwegen. Dieser Ort gilt als eine der Gründungsstätten der Hurtigruten, die im Jahr 1893 ihren Liniendienst aufnahmen. Zum einhundertjährigen Jubiläum der Hurtigruten wurde 1993 das Hurtigrutenmuseum in einem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Hurtigruten-Reederei Vesteraalens Dampskibsselskab eingerichtet. Am 4. Juli 1999 wurde ein moderner Museumsneubau unmittelbar neben dem alten Gebäude eröffnet. Ein Höhepunkt der Dauerausstellung ist das 1956 in Dienst gestellte Hurtigruten-Schiff Finnmarken, das nach seiner Ausmusterung 1993 auf dem Museumsgelände aufgedockt wurde und besichtigt werden kann. Über eine Verbindungsbrücke ist das Schiff mit dem Museum verbunden. Wegen der fortschreitenden Korrosion wurde das Museumsschiff kurzfristig mit einem Leichtbau-Dach aus Trapezblechen abgedeckt. Mittelfristig sind größere Aufwendungen für den Erhalt des Schiffes notwendig, die das Museum selbst nicht aufbringen kann. Von politischer Seite wird daher daran gedacht, die Finnmarken zu verschrotten und an ihrer Stelle die Lofoten als schwimmendes Museumsschiff einzubinden.

 

 

Henningsvær

Der Tag fing super an. Dusche, Frühstück mit Ausblick, alles gut. Sachen verstauen und ab geht es. Die Satellitenantenne fährt automatisch ein, wenn der Motor gestartet wird. Das macht sie auch, das Dumme, eines der Dachfenster war nicht geschlossen. Der Motor der Antenne ist leider sehr leistungsstark. Die Antenne hatte sich mit dem Dachfenster zusammen getan. Schäbig. Und mit der Hand die Antenne zu drehen war nicht möglich, Fenster schließen ging auch nicht. Also zum Platzwart. Mit der geliehenen Leiter dann rauf auf das Autodach um das ganze zu richten. Noch schnell die abgebrochenen Plastikteile mit Gafferband befestigt. Fertig. Das hat ein Camper immer dabei. Scheibe defekt, Stoßdämpfer am Fenster defekt. Heute die Antenne. Wir sind gespannt was noch kommt.

Die Kultur darf natürlich nicht zu kurz kommen. Auf dem Plan stand die Besichtigung der größten Holzkirche nördlich von Trondheim. Auf Grund Ihrer Größe wird sie auch Lofoten-Kathedrale genannt. In der Kathedrale finden 1200 Gäste Platz. Als wir dort ankamen war eine Hochzeit im Anmarsch. Wir hatten also noch kurz Zeit einen Blick in die Kathedrale zu werfen.
Danach stand der Besuch des kleinen Orts Henningsvær auf dem Plan. Ein Anziehungspunkt für alle die ein Wohnmobil besitzen. Wir entschlossen uns 3 km vor dem Ort zu parken, um dann mit dem Rad in den Ort fahren. Ein kleiner schnuckeliger Ort, mit dem schönsten Fußballplatz der Welt.

 

Eggum

Gestern Abend um 22:00 Uhr haben wir kurz entschlossen nochmal die kleine Stadt Henningsvær zu Fuß erkundet, es ist ja nicht so weit. Der Touristenstrom war verebbt. Keine Busse mehr in der Stadt. In einem Lokal gab es Live Musik. Dire Straits. Start um 23:00 Uhr. Da hören bei uns die meisten Konzerte auf.  Wir hatten ein lauschiges Plätzchen bei strahlender Mitternachtssonne direkt am Hafenbecken. Pünklich um 23:00 Uhr griffen die Jungs zu ihren Instrumenten. Super Musik. Das Puplikum war locker drauf, es wurde getanzt und fleißig mitgesungen. Auf dem Heimweg konnten wir noch ein paar Eindrücke der Mitternachtsonne mit der Kamera einfangen. Aber live ist doch besser.

Heute hatten wir eine kurze Anfahrt nach Eggum. Die Straße endet in einer Sackgasse, danach geht es nur noch zu Fuß weiter. Am Ortseingang war ein Fischverkaufsstand. Keine Ahnung, was das für ein Fisch war. Da konnte man von vorne bis hinten durchschauen. Wir haben uns entschlossen keinen Fisch zu kaufen. Wohnmobil mit Blick zum Wasser geparkt, und dann die Turnschuhe gegen Wanderschuhe getauscht. Unterwegs gab es einiges zu sehen. Die Skulptur mit dem Kopf, der je nachdem auf welcher  Seite man steht mal korrekt mal auf dem Kopf stehend zu sehen ist. Der endlose Bilck entlang der Küste ist schwer auf Fotos festzuhalten. Über Stock und Stein ging es gut 1,5 Stunden in eine Richtung bevor wir den Rückweg angetreten sind. Am Wendepunkt unserer Tour gab es eine kleine Stärkung. Banane und etwas Süßes, damit mein Zuckerspiegel nicht zu sehr sinkt. Die Zuckerbombe hatten wir von einem guten Freund mit auf die Reise bekommen, ein 5er Pack. Schlecht zu teilen. Ich musste mich also schon vor einiger Zeit opfern um die Sache teilbar zu machen. Die letzten Nuts haben tatsächlich 4200 km durchgehalten.  

Norwegen Woche 4