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Bald geht es wieder los: „Ab in den Norden.“
Am Freitag, den 21.06.2024, holen wir unser Wohnmobil ab. Diesmal sind die Fahrräder im Kofferraum untergebracht. Dort sind die Räder geschützt und werden die Fahrt ohne Regen und Schmutz gut überstehen. Allerdings nimmt es eine Menge Platz in unserem Kofferraum ein. Mal sehen ob wir noch genug Platz, für Stühle Tisch und unsere unzähligen Plastikboxen, in denen sich die Lebensmittel und viele Gebrauchsgegenstände befinden, haben.
Das ist eine kleine Auswahl der Lebensmittel und Utensilien
die hoffentlich alle einen Platz im Wohnmobil finden.
Die Gitarre gehört nicht zum Reisegepäck, denn wir können sie nicht spielen.
So nun geht es los, wir holen das Wohnmobil ab.
Wir holen das Wohnmobil ab. Dieses Mal eine Nummer größer als bei der der letzten Reise in den Norden. 7,40 Meter lang, also gut 50 Zentimeter länger. Es gab das Model aus dem letzten Jahr nicht mehr. Wir waren zu spät mit der Entscheidung ein Wohnmobil zu mieten und so blieb nur noch dieses große Teil über. Egal, es wir schon klappen. Nach dem wir das Wohnmobil übernommen hatten, ging es ab auf die Waage, nicht das wir wieder überladen auf Reise gehen. Im letzten Jahr waren es 300 Kilogramm. Auf dem Weg zur Waage viel uns auf, dass die Anzeige des Fahrtrichtungsanzeigers nicht funktionierte. Die Blinker am Fahrzeug funktionierten einwandfrei, aber es gab innen keine Anzeige. Jeder kennt die grünen Pfeile in der Anzeige. Also zurück zum Verleiher. Das große Rätselraten begann. Bis schließlich der Entschluss gefasst wurde den Fehler zu suchen. Das Armaturenbrett wurde kpl. zerlegt. Bis hin zum Austauschen der kpl. Tachoeinheit von einem anderen Fahrzeug. Ohne Erfolg. Was nun? Das wird wahrscheinlich an dem Rechner da unten im Fußraum liegen. Super. Na ja wenn alles andere funktioniert, wird es schon gehen. Was sollen wir machen? Ein anderes Wohnmobil gibt es nicht. Also Augen zu und durch, mit der Hoffnung, dass es die nächsten 8 Wochen gut geht. Während ich das hier schreibe, befinden wir uns auf der Fahrt mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki. Es schaukelt, die Ostsee macht mir keine Freude. Ich glaube mir wird übel. Und gleich geht es auch noch zum Abendessen. Na ja. Gestern Abend beim Warten auf die Fähre ist uns dann noch aufgefallen, dass das Tagfahrlicht auch nicht korrekt funktioniert. Es sollte sich beim Einschalten der Zündung auch mit einschalten, tut es aber nicht. Nach längeren Versuchen ist es uns dann doch gelungen einen Weg zu finden, um das Tagfahrlicht einzuschalten. Zündung AN, Fahrlicht EINSCHALTEN, Fahrlicht AUSSCHALTEN und Zack, das Tagfahrlicht bleibt dauerhaft an. Geht doch. Ach so, das Wiegen hat ergeben, das wir 600 kg zuladen dürfen. Das sollte reichen.
Der Weg zum Speisesaal ist bei dem Geschaukel schon mal gelungen. Mal sehen ob es mit dem Essen klappt. Aber wenn ich mich hier so umsehe, dann muss ich leider feststellen, dass es manch einer mit dem Begriff Urlaub etwas übertreibt. Zum Essen mit Schlafanzug ähnlicher Kleidung aufzulaufen, inkl. den dazugehörigen Gummilatschen. Alle Achtung. Frage mich, ob die immer so ins Restaurant gehen. Ich versuche mal mein Glück und hole mir jetzt etwas zu futtern.
Alles gut gegangen, das Schiff schaukelt nicht mehr, das Essen war gut. Morgen Früh erreichen wir um 10:00 Uhr Helsinki. Dort haben wir einen Campingplatz für zwei Nächte gebucht. Was danach in den folgenden 8 Wochen passiert, ??? wir lassen uns einfach treiben.
Jetzt noch eben das Spiel Deutschland-Schweiz ansehen. Es ist 20:30 Uhr und wir ergattern einen super Platz vor dem riesigen Fernseher im Aufenthaltsraum. Dort läuft ein Schwimmwettbewerb in Belgrad auf dem Fernseher. Es ist 2 Minuten vor Neun und immer noch kein Fußball auf dem Fernseher. Was ist los. Ich zum Chef der Bar, der hat die Vollmacht über das Programm. Er sagt, es ist das korrekte Programm eingestellt. Mhhhh… Ach ja, hier auf dem Schiff gilt, seit dem Ablegen in Travemünde, die Uhrzeit von Helsinki. Dort ist es jetzt 21:00 Uhr also eine Stunde vor der Zeit in Deutschland. Puuhh… welche Aufregung.
Heute nur ein kleiner Bericht. Wir waren gerade in mit der Bahn in Helsinki. Jetzt besorgen wir uns etwas zu Essen.
Tallinn 25-06-24
Tallinn, die Hauptstadt Estlands, liegt an der Ostsee und ist das kulturelle Zentrum des Landes. Bekannt sind vor allem die von einer Stadtmauer umschlossene, kopfsteingepflasterte Altstadt mit zahlreichen Cafés und Geschäften sowie der Verteidigungsturm Kiek in de Kök aus dem 15. Jh. Der historische Rathausplatz Tallinns wird vom gotischen Rathaus mit einem 64 m hohen Turm dominiert, das im 13. Jh. errichtet wurde.
Das wollten wir uns heute ansehen. Es ist allerdings nicht mit Auto oder Fahrrad zu erreichen. Das einzige Transportmittel dorthin ist die Fähre von Helsinki für uns. Diese fährt um 9:00 Uhr. Also aufstehen um 6:00 Uhr. Kein Frühstück, das gibt es auf der Fähre. Mit der Metro geht es um 7:10 Uhr auf nach Helsinki zur Haltestelle Universität. Die Fahrräder können wir kostenlos mit der Metro transportieren. Denn die werden wir noch benötigen. Einmal um mit den Rädern von der Metro zum Fähranleger zu kommen und um uns in Tallinn nicht die Füße platt zu laufen. Du siehst einfach mehr von einer Stadt, wenn du mit dem Rad unterwegs bist.
Nach dem wir nach ca. 45 Minuten mit dem Rad pünktlich am Fähranleger waren, begann das Abendteuer. Mit den Rädern zum Check-in-Schalter für Passagiere ohne Auto. Das war nichts. Sie müssen dort hin, wo die Autos und LKWs sich anmelden. Hallo. Spannend, wenn du dir mit den eiligen Autofahrern und LKWs die Spur teilen musst. Autos mussten eine Rampe zur Fähre hochfahren und die LKWs fuhren unten in die Fähre. Das galt dann auch für uns. Wir parkten die Räder also zwischen den LKWs. Der richtige Kampf begann aber erst nach dem Anlegen Fähre. Jeder wollte zuerst das Hafengebiet verlassen und wir mitten drin. Nach einem Kilometer war dann der Radweg erreicht.
Der Weg führte uns zuerst an der Linnahall vorbei.
Zitat:
Die Linnahall in Tallinn ist ein beeindruckendes Bauwerk aus der Sowjetzeit, dass in den 1980er Jahren erbaut wurde. Ursprünglich als multifunktionale Veranstaltungsstätte konzipiert, beherbergte die Linnahall Konzerte, Sportveranstaltungen und andere kulturelle Events. Seit den 1990er Jahren ist das Gebäude jedoch größtenteils ungenutzt und verfällt langsam. Trotzdem bleibt die Linnahall ein faszinierendes architektonisches Zeugnis aus vergangenen Zeiten.
Danach haben wir uns das Patarei-Gefängnis angeschaut, leider auch nur von draußen, so wie die Linnahall.
Zitat:
In Tallinn gibt es das Patarei-Gefängnis, das als eines der berüchtigtsten Gefängnisse Estlands gilt. Es wurde im 19. Jahrhundert erbaut und diente während der sowjetischen Besatzungszeit als Gefängnis und Arbeitslager.
So, nun aber ab in die City, soll ja besonders schön sein. Jo, ist Sie auch ein belebter Markplatz mit unzähligen Lokalen. Eine besonders schöne Gasse war die Katharinen-Gasse.
Zitat:
Markant für die Gasse sind die sie überspannenden Querstreben. Sie dienten ursprünglich zur Stabilisierung der an den Seiten befindlichen, in die Gasse vorkragenden Häusern. Die dort heute erhaltenen Wohnhäuser stammen überwiegend aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Bedingt durch die Lage unmittelbar an der Südmauer des Sankt-Katharinen-Klosters war für die Gasse in der Vergangenheit auch der Name Mönchspassage gebräuchlich. An der Mauer des Klosters sind mehrere Grabplatten für Bürger Revals aus dem 14. und 15. Jahrhundert befestigt. Die Gasse diente aufgrund ihres historischen Erscheinungsbildes wiederholt als Filmkulisse. Der Katharinengang ist ein beliebter Ort für Touristen. In mehreren Geschäften sind Läden für Souvenirs und Kunsthandwerker untergebracht. Denen man bei der Arbeit zusehen kann.
Nach einem leckeren Cappuccino in der Katharinen-Gasse stand nun der Letzte Punkt unser Stadtbesichtigung an. Das Roterman-Viertel. Dort haben die Architekten und Städteplaner ganze Arbeit geleistet. Die alten Gebäude wurden erhalten und mit moderner Architektur verschmolzen. Das ist wirklich beeindruckend. Das muss man gesehen haben, wenn man Tallinn besucht. Viele Restaurants und kleine Geschäfte sowie einige Wohlfühloasen in dem Viertel sind schon etwas Besonderes. Hier lässt es sich leben. Nachdem wir in einem Restaurant eine Kleinigkeit gegessen haben. Geht es zurück auf die Fähre. Gleiche Prozedur wie auf der Hinfahrt. Jetzt wissen wir wie es funktioniert. Die Fahrt zurück zur Metro hatte es in sich. Ich habe mich verfahren. Mit dem Auto ist das meist kein Problem, mit dem Rad kann der Weg dann schon mal lang werden. Aber man lernt die Stadt kennen. Gegen Mitternacht sind wir dann doch erschöpft auf dem Campingplatz eingetroffen.
Wer mehr über die Geschichte von Estland erfahren möchte: hier klicken
https://osteuropa.lpb-bw.de/estland-geschichte
Provoo 26-06-24
Heute verlassen wir Helsinki, die Hauptstadt von Finnland. Es geht weiter Richtung Norden dem Nordkap entgegnen. Unser heutiges Zwischenziel ist die kleine Stadt Provoo. Die Stadt ist berühmt für Ihre malerischen Holzhäuser. Kleine Geschäfte mit ausgewählten Waren gibt es hier an jeder Ecke. Ein wirklich nettes kleines Städtchen. Eine Besichtigung des Doms, der am 29.Mai 2006 abgebrannt ist, gehört natürlich mit zum Programm. Dort in der Nähe gab es eine Eisdiele mit hervorragendem Eis. Lecker. Aber wir waren auf der Suche nach den berühmten Runeberg-Törtchen.
Das Runeberg-Törtchen ist ein Gebäck aus Finnland. Der finnlandschwedische Schriftsteller Johan Ludvig Runeberg soll in seinem Wohnort Borgå jeden Tag diese Törtchen gegessen haben. In Finnland wird am 5. Februar, dem Geburtstag des Nationaldichters Johan Ludvig Runeberg, offiziell der Runeberg-Tag begangen.
Die suche nach dem Törtchen hat sich gelohnt.
Jetzt geht es bei 28 Grad in der Sonne zum Wohnmobil. Es wird Zeit einen Campingplatz zu suchen.
Langinkoski-Imatra 27-06-24
Nach einem guten Frühstück bei strahlendem Sonnenschein ging es heute zur Fischerhütte des Zaren Alexander dem III, in Langinkoski. Der wusste wo es schön ist.
Der russische Zar Alexander III. besuchte im späten 19. Jahrhundert die Kymijoki-Mündung in Langinkoski, verliebte sich in den Ort und ließ dort eine Fischerhütte errichten. Es wurde zum Lieblingsort der gesamten kaiserlichen Familie, da es etwas ganz anderes bot als den Prunk von St. Petersburg und die strenge Hofetikette.
Nach der Besichtigung der Fischerhütte, und dem anschließenden Spaziergang durch den Park, gab es in dem etwas nach muff riechendem Café einen Cappuccino. Der war allerdings lecker. Nach gut 180 km erreichten wir die Stadt Imatra. Für heute ist es genug.
Nach dem warmen Tag ging es ab ins Wasser, abkühlen. Zum Ausklang des Tages gab es noch ein kleines Konzert am Camping-Café.
Imatra-Savonlinna-Kuopio 28-06-24
Nachdem wir gestern Abend die Musik in der untergehenden Sonne genießen durften,ging es heute Morgen mit den Laufschuhen an den Füßen die Gegend erkunden.Der letzte Lauf war schließlich schon eine Woche her. Nach 5 km war dann aber auch genug, denn wir hatten heute noch etwas vor. Nach dem Lauf erst einmal ins Wasser, davon haben die hier in Finnland mehr als genug. Wenn du auf die Landkarte schaust, ist da alles blau, Wasser und Wälder. Zwischendurch ein bisschen Straße. Eigenartiger Weise ohne Schlaglöcher. Alles glatt gebügelt. Christel hat vor der heutigen Fahrt einige Bedenken geäußert, denn wir werden uns der Russischen Grenze bis auf ein paar Metern nähern. In der Nähe von Joukio ist es dann soweit. Es gibt dort einen kleinen Parkplatz mit einer Bude und einem Skulpturen-Park, von dem man die Grenze sehen kann. Nixs da, nixs zu sehen – nur Bäume, keine Grenze. Denn es gibt dort keinen Zaun. Im Wald sind die Bäume mit einer gelben Markierung versehen. Aber so weit waren wir nicht. Man muss nicht alles gesehen haben im Leben. Den Skulpturen-Park auch nicht.
Also weiter zum nächsten Campingplatz in Savonlinna. Ein Superplatz, alles neu und der nächste Nachbar ist weit weg. Die Sauna, die wir für eine Stunde gebucht hatten, übrigens direkt am Wasser, nur für uns. Nach jedem Aufguss ging es ab ins Wasser, einfach super. Abends an der Rezeption im Bistrobereich noch ein Lecker „Breezer-Lime“.
Bevor wir heute nach Kuopio aufgebrochen sind, unser nächstes Ziel, mussten wir uns in Savonlinna noch die Burg und die alten Häuser anschauen. Ob es sich gelohnt hat? Na ja, die Besichtigung der Burg haben wir ausgelassen. Dauert 45 Minuten. Ich denke wir haben genug Burgen gesehen. So konnten wir locker auf diese verzichten.
Auf dem Campingplatz in Kuopio gab es den Stellplatz 108. Schebbig für heute, denn er war umzingelt von Bäumen, und wir wollten das Spiel Deutschland-Dänemark sehen. Ich mit meinem Handy und einer App für Satellitenfinder über den Platz. Der Stellplatz 75 würde gehen, um die Satellitenschüssel auszurichten. Christel ab zur Rezeption, um zu fragen, ob es möglich ist den Platz zu tauschen. Kein Problem. Das Spiel kann beginnen. Die Schüssel steht auf 192 Grad. Genug Getränke haben wir an Bord.Hier ist die Route